Hey there!
Nun sind wir endlich da, nach einer so anstrengenden Reise.. Das einzig Gute am Flug war, dass wir London und Dubai von oben gesehen haben. Ansonsten war es einfach nur ätzend, gefühlte tausend mal das Flugzeug wechseln, immer wieder durch die Gepäckkontrolle und eine Million mal den Reisepass vorzeigen. Außerdem war die Zeitverschiebung total verwirrend, wir wissen immer noch nicht wie lange wir nun wirklich im Flugzeug saßen, man konnte absolut nicht schlafen und das Essen war auch echt pervers. Natürlich hatten wir im Flug nach Dubai auch ein schreiendes Kind neben uns sitzen. Einige Anschlussflüge haben wir nur mit Glück und Dank unseres gebrochenen Englisch rechtzeitig bekommen und als wir in Bangkok ankamen hat uns der Jetlag entgültig eingeholt. Im Flugzeug nach Sydney waren wir dann mehr Zombies als lebende Menschen, alle paar Sekunden fielen wir in einen Sekundenschlaf und konnten uns kaum noch auf unseren Sitzen halten. Die Landung in Christchurch haben wir nichtmal mehr richtig mitbekommen. Am Flughafen dauerte die Gepäckkontrolle nochmal ewig und wir konnten uns echt nur noch mit Ach und Krach auf den Beinen halten. Als wir damit fertig waren und unsere Wanderschuhe innerhalb von einer Minute für sauber befunden wurden, stiegen wir in Peter's Shuttle ein, der uns zu unserem Hostel brachte. Dort empfing uns eine süße Japanerin, die uns zunächst herumführte und uns alles erklärte. Danach haben wir schnell geduscht und sind wie tot ins Bett gefallen.
Nach 12 Stunden Schlaf ging es uns am nächsten Morgen schon etwas besser und wir waren bereit Christchurch zu erkundigen. Das Wetter war wunderbar frühlingshaft und überall roch es nach Blumen. Zunächst stand auf unserem Plan, ein Bankkonto bei der Kiwibank zu eröffnen. Das war allerdings leichter gesagt als getan. Allein die Suche nach der nächsten Kiwibank stellte sich als ziemlich schwierig und nervenaufreibend heraus, überall waren gesperrte Straßen und Fußgängerwege, weil die ganze Stadt gerade wieder aufgebaut wird, da vieles durch das schwere Erdbeben in 2011 zerstört wurde.
Als wir endlich eine fanden, waren wir schon einige Kilometer in die City hineingelaufen. Der nette Mann am Schalter sagte uns dann, dass wir zunächst eine IRD-Number benötigen, um ein Konto eröffnen zu können, das wäre ein neues Gesetz, welches erst seit Juni gilt. Also machten wir uns auf den Weg zum AA (ADAC), um ebendiese Nummer via Express zu beantragen. Dort wurde uns mitgeteilt, dass wir aber erst eine neuseeländische Handynummer benötigen, um an die IRD zu kommen. Aaalso gingen wir in ein naheliegendes Shoppingcenter und kauften uns eine Prepaid Handykarte. Dann latschten wir zurück zum AA und erledigten den restlichen Papierkram. Am nächsten Tag hatten wir dann die Nummer und wollten unser Bankkonto eröffnen, was jedoch nicht ging weil wir jetzt noch irgendein offizielles Schreiben brauchen, als Nachweis dafür, dass wir in Neuseeland wohnen (wir wechseln zwar dauernd den Ort aber das scheint denen dann egal zu sein ?! ). BOAH! Und ich dachte in Deutschland wäre dieser ganze Papierkram kompliziert..
Nun gut, dann müssen wir halt jetzt noch ein paar Tage mehr warten..
Die Sache mit dem Konto beschäftigte uns zwei Tage, mit einigen Pausen, in denen wir zum Beispiel den wunderschönen North Hagley Park mit seinem Botanic Garden und dem Fluss, der direkt dorthindurchführte, besuchten. Und am Ende beider Tage mussten wir dann den laaangen Weg zum Hostel zurücklatschen. Man steht hier übrigens ewig an den Fußgängerampeln bis es grün wird. Wir sind dann immer relativ früh ins Bett gegangen, wurden allerdings aber schon um 4.00 morgens wieder wach, weil wir uns mit der 12-Stunden Zeitverschiebung doch noch nicht so ganz angefreundet haben.
Heute kam dann der erste Nieselregen und mit ihm mein Schluckauf, den ich erst Stunden später wieder loswurde..
Da es anscheinend nur einen einzigen Supermarkt hier in Christchurch gibt, der auch noch super weit von unserem Hostel entfernt liegt und wir nicht noch so einen ewig langen Fußmarsch mit schweren Rucksäcken auf den Rücken machen wollten, müssen wir uns nun heute zum Frühstück mit einer Scheibe Salami, einem Rest Brie-Käse und einem Glas völlig überteuerter Nutella, dem einzigen Aufstrich, den es in einem pischigen 'Supermarkt', ein paar Meter von unserem Hostel entfernt, zu kaufen gibt, zufrieden geben. Naja, nach dem Frühstück ziehen wir um in ein anderes Hostel nach New Brighton, direkt ans Wasser, vielleicht gibt es da ja so etwas wie einen Supermarkt in der Nähe.
Ich Trottel hab natürlich bei der Hostelbuchung im Internet das falsche Datum eingestellt, so dass Thomas meinen Fehler wieder ausbügeln musste, indem er dort anrief und die Reservierung umlegte. Ups.
Nun ist ja aber alles geklärt und wir können morgen beruhigt umziehen und zum ersten Mal den Pazifik bewundern.
Und mit etwas Glück haben wir bald diesen nervigen Papierkram hinter uns und können demnächst mit unserem neuen Auto ins Abenteuer starten.

Liebe Grüße von uns,
bis zum nächsten Mal!

Thomas und Jule